Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz

ShortId
23.4451
Id
20234451
Updated
26.03.2024 20:58
Language
de
Title
Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz
AdditionalIndexing
52;55
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Der Schweizer Wald hat drei wichtige und unbestrittene Funktionen: Nutzung, Schutz und Wohlfahrt. Während im Bereich des Schutzes (Umweltgefahren) bisher zahlreiche Überlegungen zu dessen Umfang und Qualität gemacht wurden und auch die Wohlfahrtsfunktionen (Biodiversität, Erholung) differenziert adressiert wurden, fehlt im Bereich der Nutzung eine klare spezifische Ausrichtung insbesondere mit Zielen der wünschbaren Entwicklung in quantitativer Hinsicht aus Sicht des Bundes. In einer Zeit, wo die Klima-Leistung von Wald und Holz - langfristige Speicherung von CO2, Baustoffproduktion weitgehend ohne CO2-Ausstoss - an Bedeutung gewonnen hat und breit anerkannt wird, sind Überlegungen zur Menge des zu erntenden und zu verarbeitenden Holzes aus den Schweizer Wäldern anzustellen. Heute werden jährlich rund 5-6 Mio. m3 Holz geerntet und gemäss Holzkaskade weiter bearbeitet und genutzt. Gemäss einer Studie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) beträgt der jährliche Zuwachs im Schweizer Wald 10 Mio. m3, wovon 8 Mio. m3 nachhaltig genutzt werden könnte. Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass der Holzbedarf im Inland heute nur zu gut 30 Prozent gedeckt werden kann, sodass auch aus dieser Optik eine höhere Nutzung begrüssenswert wäre.</p><p>&nbsp;</p><p>Der Bundesrat wird aufgrund der vorstehenden Überlegungen beauftragt, einen Bericht über die Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz zu erarbeiten in kurzer, mittlerer und langer Frist. Dabei ist der gesamte Wertschöpfungsprozess vom Wald über die Holzindustrie (Sägereien, Produktion von Halbfabrikaten (z. Bsp. verleimter Platten und Balken)), den Holzbau, die Schreinereien und weiteren Holzbearbeitungsbetriebe, den Holzhandel sowie den Holzenergiebereich (Wärme, Strom) abzudecken. Ohne die qualitativen Ziele wegzulassen, sollen die quantitativen Ziele im Zentrum stehen. Wie viel Holz soll wann aus dem Schweizer Wald geerntet werden und wie kann es in der Schweiz über die ganze Wertschöpfungskette hinweg bearbeitet und genutzt werden? Welche positive Auswirkungen hätte die Umsetzung der Ziele, insbesondere auf die Klimaleistung des Waldes, aber auch auf den Erhalt der Biodiversität in heute kaum genutzten (Schutz-)Wäldern? Wie sähe die Vereinbarkeit der Ziele mit den übrigen Waldfunktionen aus?&nbsp;</p><p>Weiter soll der Bericht auch verschiedene Massnahmen aufzeigen, mit denen die Ziele erreicht werden können. Dabei sind insbesondere auch Massnahmen zu prüfen und darzulegen, welche die Wald-Eigentümer und Holzbewirtschafter mit den richtigen Preissignalen motivieren, ihre Wälder zu bewirtschaften, indem sie einen massvollen, betriebswirtschaftlich nötigen Gewinn realisieren können.</p><p>Der Bericht in Erfüllung dieses Postulats soll in Abstimmung mit der Integralen Wald- und Holzstrategie 2050 erfolgen, die sich aktuell in Erarbeitung befindet, sowie mit dem dazugehörigen Aktionsplan.&nbsp;</p>
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat ist bereit, über die Ziele zur Ressource Holz und die Entwicklung der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft Bericht zu erstatten. Bei einer Annahme des Postulats wird die Berichterstattung im Rahmen der integralen Wald- und Holzstrategie 2050 erfolgen.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, Bericht zu erstatten über die Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz sowie der dafür notwendigen zukünftigen Entwicklung der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft in kurzer, mittlerer und langer Frist.</p>
  • Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz
State
Überwiesen an den Bundesrat
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Schweizer Wald hat drei wichtige und unbestrittene Funktionen: Nutzung, Schutz und Wohlfahrt. Während im Bereich des Schutzes (Umweltgefahren) bisher zahlreiche Überlegungen zu dessen Umfang und Qualität gemacht wurden und auch die Wohlfahrtsfunktionen (Biodiversität, Erholung) differenziert adressiert wurden, fehlt im Bereich der Nutzung eine klare spezifische Ausrichtung insbesondere mit Zielen der wünschbaren Entwicklung in quantitativer Hinsicht aus Sicht des Bundes. In einer Zeit, wo die Klima-Leistung von Wald und Holz - langfristige Speicherung von CO2, Baustoffproduktion weitgehend ohne CO2-Ausstoss - an Bedeutung gewonnen hat und breit anerkannt wird, sind Überlegungen zur Menge des zu erntenden und zu verarbeitenden Holzes aus den Schweizer Wäldern anzustellen. Heute werden jährlich rund 5-6 Mio. m3 Holz geerntet und gemäss Holzkaskade weiter bearbeitet und genutzt. Gemäss einer Studie des Bundesamts für Umwelt (BAFU) beträgt der jährliche Zuwachs im Schweizer Wald 10 Mio. m3, wovon 8 Mio. m3 nachhaltig genutzt werden könnte. Gleichzeitig gilt es zu berücksichtigen, dass der Holzbedarf im Inland heute nur zu gut 30 Prozent gedeckt werden kann, sodass auch aus dieser Optik eine höhere Nutzung begrüssenswert wäre.</p><p>&nbsp;</p><p>Der Bundesrat wird aufgrund der vorstehenden Überlegungen beauftragt, einen Bericht über die Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz zu erarbeiten in kurzer, mittlerer und langer Frist. Dabei ist der gesamte Wertschöpfungsprozess vom Wald über die Holzindustrie (Sägereien, Produktion von Halbfabrikaten (z. Bsp. verleimter Platten und Balken)), den Holzbau, die Schreinereien und weiteren Holzbearbeitungsbetriebe, den Holzhandel sowie den Holzenergiebereich (Wärme, Strom) abzudecken. Ohne die qualitativen Ziele wegzulassen, sollen die quantitativen Ziele im Zentrum stehen. Wie viel Holz soll wann aus dem Schweizer Wald geerntet werden und wie kann es in der Schweiz über die ganze Wertschöpfungskette hinweg bearbeitet und genutzt werden? Welche positive Auswirkungen hätte die Umsetzung der Ziele, insbesondere auf die Klimaleistung des Waldes, aber auch auf den Erhalt der Biodiversität in heute kaum genutzten (Schutz-)Wäldern? Wie sähe die Vereinbarkeit der Ziele mit den übrigen Waldfunktionen aus?&nbsp;</p><p>Weiter soll der Bericht auch verschiedene Massnahmen aufzeigen, mit denen die Ziele erreicht werden können. Dabei sind insbesondere auch Massnahmen zu prüfen und darzulegen, welche die Wald-Eigentümer und Holzbewirtschafter mit den richtigen Preissignalen motivieren, ihre Wälder zu bewirtschaften, indem sie einen massvollen, betriebswirtschaftlich nötigen Gewinn realisieren können.</p><p>Der Bericht in Erfüllung dieses Postulats soll in Abstimmung mit der Integralen Wald- und Holzstrategie 2050 erfolgen, die sich aktuell in Erarbeitung befindet, sowie mit dem dazugehörigen Aktionsplan.&nbsp;</p>
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat ist bereit, über die Ziele zur Ressource Holz und die Entwicklung der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft Bericht zu erstatten. Bei einer Annahme des Postulats wird die Berichterstattung im Rahmen der integralen Wald- und Holzstrategie 2050 erfolgen.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Annahme des Postulates.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, Bericht zu erstatten über die Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz sowie der dafür notwendigen zukünftigen Entwicklung der Schweizer Wald- und Holzwirtschaft in kurzer, mittlerer und langer Frist.</p>
    • Ziele zur Ressource Holz in der Schweiz

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