Schaffung eines Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine

ShortId
23.4469
Id
20234469
Updated
10.06.2024 10:40
Language
de
Title
Schaffung eines Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine
AdditionalIndexing
08;24;09;2446
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Im Rahmen der freiwilligen Vernehmlassung zum erläuternden Bericht über die internationale Zusammenarbeit 2025–2028 hat sich deutlich gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Kantone, Parteien und Organisationen eine zusätzliche Finanzierung des Ukraine-Wiederaufbaus unterstützt, welche nicht zulasten anderer Schwerpunkte und Regionen der internationalen Zusammenarbeit geht.&nbsp;</p><p>Gleichzeitig ist der Bundesrat dabei, sich Überlegungen über die Art und Weise der Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine zu machen. Dies ist wichtig und richtig. Die Höhe der Beteiligung muss dem internationalen Vergleich standhalten. Es darf aber nicht sein, dass die Speisung des Fonds einfach aus Geldern des jetzigen ordentlichen Budgets der internationalen Zusammenarbeit (IZA) erfolgt. Die Möglichkeiten, zusätzliche Krisenherde aus dem Topf der IZA zu finanzieren, sind ausgeschöpft (siehe Antwort des Bundesrats auf die Interpellation&nbsp;<a href="https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20233830">23.3830</a>).&nbsp;</p><p>Eine Zweckbindung der Mehreinnahmen ist mit den Übergangsbestimmungen zur OECD-Mindeststeuer in Übereinstimmung, da eine substanzielle Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine Schweizer Unternehmen bei den zu erwartenden, grossen Wiederaufbauprojekten in eine gute Ausgangslage bringt, Aufträge zu erhalten. Eine solche Verwendung der Mehreinnahmen stärkt damit den Wirtschaftsstandort Schweiz.</p>
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt;"><span style="font-family:Arial;">Es wird auf die Stellungnahme des Bundesrates zur Motion 23.4350 der Finanzkommission des Nationalrates verwiesen. Was die Verwendung der Mehreinnahmen der OECD-Mindeststeuer betrifft, so setzt der Bund seinen Einnahmenanteil zun&auml;chst zur Kompensation seiner Mehrbelastungen beim Finanzausgleich ein. Die verbleibenden Mittel sollen gem&auml;ss &Uuml;bergangsbestimmung in der BV f&uuml;r Massnahmen zugunsten der Standortattraktivit&auml;t der Schweiz verwendet werden.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen Fonds zugunsten des Wiederaufbaus der Ukraine zu schaffen. Die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen sind so zu gestalten, dass der zur Verfügung gestellte Betrag nicht zu Lasten des ordentlichen Haushalts für die internationale Zusammenarbeit geht.&nbsp;</p><p>Zu prüfen ist im Besonderen, die Mehreinnahmen aus dem Bundesanteil der OECD-Mindeststeuer für den Ukraine-Fonds zweckzubinden. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten, welche den ordentlichen Haushalt nicht belasten, sind ebenfalls zu prüfen.&nbsp;</p><p>Die Höhe des eingelegten Betrags orientiert sich an der Angemessenheit im internationalen Vergleich. Die Fondseinlagen und -ausgaben zwischen den Jahren müssen nicht ausgeglichen sein.</p>
  • Schaffung eines Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Im Rahmen der freiwilligen Vernehmlassung zum erläuternden Bericht über die internationale Zusammenarbeit 2025–2028 hat sich deutlich gezeigt, dass eine grosse Mehrheit der Kantone, Parteien und Organisationen eine zusätzliche Finanzierung des Ukraine-Wiederaufbaus unterstützt, welche nicht zulasten anderer Schwerpunkte und Regionen der internationalen Zusammenarbeit geht.&nbsp;</p><p>Gleichzeitig ist der Bundesrat dabei, sich Überlegungen über die Art und Weise der Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine zu machen. Dies ist wichtig und richtig. Die Höhe der Beteiligung muss dem internationalen Vergleich standhalten. Es darf aber nicht sein, dass die Speisung des Fonds einfach aus Geldern des jetzigen ordentlichen Budgets der internationalen Zusammenarbeit (IZA) erfolgt. Die Möglichkeiten, zusätzliche Krisenherde aus dem Topf der IZA zu finanzieren, sind ausgeschöpft (siehe Antwort des Bundesrats auf die Interpellation&nbsp;<a href="https://www.parlament.ch/DE/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20233830">23.3830</a>).&nbsp;</p><p>Eine Zweckbindung der Mehreinnahmen ist mit den Übergangsbestimmungen zur OECD-Mindeststeuer in Übereinstimmung, da eine substanzielle Unterstützung des Wiederaufbaus der Ukraine Schweizer Unternehmen bei den zu erwartenden, grossen Wiederaufbauprojekten in eine gute Ausgangslage bringt, Aufträge zu erhalten. Eine solche Verwendung der Mehreinnahmen stärkt damit den Wirtschaftsstandort Schweiz.</p>
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt;"><span style="font-family:Arial;">Es wird auf die Stellungnahme des Bundesrates zur Motion 23.4350 der Finanzkommission des Nationalrates verwiesen. Was die Verwendung der Mehreinnahmen der OECD-Mindeststeuer betrifft, so setzt der Bund seinen Einnahmenanteil zun&auml;chst zur Kompensation seiner Mehrbelastungen beim Finanzausgleich ein. Die verbleibenden Mittel sollen gem&auml;ss &Uuml;bergangsbestimmung in der BV f&uuml;r Massnahmen zugunsten der Standortattraktivit&auml;t der Schweiz verwendet werden.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, einen Fonds zugunsten des Wiederaufbaus der Ukraine zu schaffen. Die entsprechenden gesetzlichen Grundlagen sind so zu gestalten, dass der zur Verfügung gestellte Betrag nicht zu Lasten des ordentlichen Haushalts für die internationale Zusammenarbeit geht.&nbsp;</p><p>Zu prüfen ist im Besonderen, die Mehreinnahmen aus dem Bundesanteil der OECD-Mindeststeuer für den Ukraine-Fonds zweckzubinden. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten, welche den ordentlichen Haushalt nicht belasten, sind ebenfalls zu prüfen.&nbsp;</p><p>Die Höhe des eingelegten Betrags orientiert sich an der Angemessenheit im internationalen Vergleich. Die Fondseinlagen und -ausgaben zwischen den Jahren müssen nicht ausgeglichen sein.</p>
    • Schaffung eines Fonds für den Wiederaufbau der Ukraine

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