Nachhaltigkeitsaspekte bei Ernährungsempfehlungen berücksichtigen

ShortId
24.3640
Id
20243640
Updated
12.09.2024 12:17
Language
de
Title
Nachhaltigkeitsaspekte bei Ernährungsempfehlungen berücksichtigen
AdditionalIndexing
2841;15;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Zurzeit werden die Schweizer Ernährungsempfehlungen durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)&nbsp;überarbeitet. Dabei steht eine ausgewogene Ernährung im Zentrum. Gleichzeitig muss aber auch die Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Ein ganzheitlicher Gesundheitsschutz durch ausgewogene Ernährung und umweltschonende Produktion müssen Ziel der neuen Ernährungsempfehlungen sein.&nbsp;</p><p>Die Ernährung verursacht knapp einen Drittel der Umweltbelastungen, die durch den Konsum ausgelöst werden. Diese Belastungen schädigen die menschliche Gesundheit beispielsweise durch die Verschärfung der Klimakrise. Der Einbezug von Umweltaspekten bei der Ernährung dient deshalb dem ganzheitlichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung und muss bei den Ernährungsempfehlungen angemessen berücksichtigt werden.</p><p>Die Produktion und der Konsum von tierischen Produkten ist ein wesentlicher Treiber der Umweltbelastungen. Die Ernährungsempfehlungen sind deshalb hinsichtlich tierischer Produkten zu optimieren, in dem beispielsweise maximale Mengen empfohlen und pflanzliche Alternativen aufgezeigt werden.&nbsp;</p>
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">In seiner Stellungnahme vom 18. Mai 2022 zur Motion (22.3188) Munz «Ernährungsempfehlungen umsetzen für weniger Fleisch, dafür nachhaltig, tiergerecht und regional erzeugt» hat der Bundesrat bereits erklärt, dass die Nachhaltigkeit sowohl bei der Revision der Schweizer Ernährungsempfehlungen als auch der Überarbeitung der Schweizer Ernährungsstrategie verstärkt beachtet werde. Die Bevölkerung solle in der Folge aktiv über eine ausgewogene, gesunde und nachhaltige Ernährung informiert werden.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch die erste Nationale Ernährungserhebung menuCH 2014/2015 hat gezeigt, dass die Schweizer Bevölkerung zu viel Fleisch und zu wenig Früchte und Gemüse konsumiert, was die Relevanz der oben erwähnten Projekte verdeutlicht.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Im aktuell laufenden Prozess der Überarbeitung der Ernährungsempfehlungen wird die Nachhaltigkeit entsprechend aufgegriffen. Neben den wissenschaftlichen Grundlagen werden bei diesen Arbeiten auch die kulturellen Gegebenheiten sowie die Machbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen berücksichtigt. So ist beispielsweise die empfohlene Menge von Hülsenfrüchten nur so hoch, wie es kulturell akzeptiert ist.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung ist vielfältig und besteht zu einem grossen Teil aus pflanzlichen Lebensmitteln. Im Rahmen der Überarbeitung der Ernährungsempfehlungen werden pflanzliche Proteinquellen (Linsen, Bohnen, Kichererbsen) stärker berücksichtigt. Zudem wird weiterhin ein nur moderater Fleischkonsum empfohlen.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Veröffentlichung der überarbeiteten Ernährungsempfehlungen ist im Herbst 2024 geplant.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Motion kann damit bereits als erfüllt betrachtet werden.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, in den neuen Ernährungsempfehlung auch Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.</p>
  • Nachhaltigkeitsaspekte bei Ernährungsempfehlungen berücksichtigen
State
Stellungnahme zum Vorstoss liegt vor
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Zurzeit werden die Schweizer Ernährungsempfehlungen durch das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV)&nbsp;überarbeitet. Dabei steht eine ausgewogene Ernährung im Zentrum. Gleichzeitig muss aber auch die Nachhaltigkeit berücksichtigt werden. Ein ganzheitlicher Gesundheitsschutz durch ausgewogene Ernährung und umweltschonende Produktion müssen Ziel der neuen Ernährungsempfehlungen sein.&nbsp;</p><p>Die Ernährung verursacht knapp einen Drittel der Umweltbelastungen, die durch den Konsum ausgelöst werden. Diese Belastungen schädigen die menschliche Gesundheit beispielsweise durch die Verschärfung der Klimakrise. Der Einbezug von Umweltaspekten bei der Ernährung dient deshalb dem ganzheitlichen Gesundheitsschutz der Bevölkerung und muss bei den Ernährungsempfehlungen angemessen berücksichtigt werden.</p><p>Die Produktion und der Konsum von tierischen Produkten ist ein wesentlicher Treiber der Umweltbelastungen. Die Ernährungsempfehlungen sind deshalb hinsichtlich tierischer Produkten zu optimieren, in dem beispielsweise maximale Mengen empfohlen und pflanzliche Alternativen aufgezeigt werden.&nbsp;</p>
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">In seiner Stellungnahme vom 18. Mai 2022 zur Motion (22.3188) Munz «Ernährungsempfehlungen umsetzen für weniger Fleisch, dafür nachhaltig, tiergerecht und regional erzeugt» hat der Bundesrat bereits erklärt, dass die Nachhaltigkeit sowohl bei der Revision der Schweizer Ernährungsempfehlungen als auch der Überarbeitung der Schweizer Ernährungsstrategie verstärkt beachtet werde. Die Bevölkerung solle in der Folge aktiv über eine ausgewogene, gesunde und nachhaltige Ernährung informiert werden.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Auch die erste Nationale Ernährungserhebung menuCH 2014/2015 hat gezeigt, dass die Schweizer Bevölkerung zu viel Fleisch und zu wenig Früchte und Gemüse konsumiert, was die Relevanz der oben erwähnten Projekte verdeutlicht.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Im aktuell laufenden Prozess der Überarbeitung der Ernährungsempfehlungen wird die Nachhaltigkeit entsprechend aufgegriffen. Neben den wissenschaftlichen Grundlagen werden bei diesen Arbeiten auch die kulturellen Gegebenheiten sowie die Machbarkeit der vorgeschlagenen Massnahmen berücksichtigt. So ist beispielsweise die empfohlene Menge von Hülsenfrüchten nur so hoch, wie es kulturell akzeptiert ist.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Eine gesundheitsfördernde und ökologisch nachhaltigere Ernährung ist vielfältig und besteht zu einem grossen Teil aus pflanzlichen Lebensmitteln. Im Rahmen der Überarbeitung der Ernährungsempfehlungen werden pflanzliche Proteinquellen (Linsen, Bohnen, Kichererbsen) stärker berücksichtigt. Zudem wird weiterhin ein nur moderater Fleischkonsum empfohlen.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Veröffentlichung der überarbeiteten Ernährungsempfehlungen ist im Herbst 2024 geplant.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Motion kann damit bereits als erfüllt betrachtet werden.</span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, in den neuen Ernährungsempfehlung auch Nachhaltigkeitsaspekte zu berücksichtigen.</p>
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