Datenerhebung zum Beitrag des Rohstoffhandels zur Wertschöpfung

ShortId
24.3679
Id
20243679
Updated
27.09.2024 13:50
Language
de
Title
Datenerhebung zum Beitrag des Rohstoffhandels zur Wertschöpfung
AdditionalIndexing
15;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">1. Die vom Bundesrat am 22. November 2023 beschlossene Datenerhebung soll in erster Linie die Wertschöpfung des Rohstoffhandelssektors und damit dessen Bedeutung für die Schweizer Volkswirtschaft ermitteln. Eine Ausweitung der Erhebung auf produkt- und länderspezifische Ströme würde zusätzliche Ressourcen erfordern ohne vollständige Ergebnisse erzielen zu können.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">2. Jede Datenerhebung verursacht Kosten für die betroffenen Unternehmen, die berücksichtigt werden müssen, weshalb die Erhebung des BFS über die Wertschöpfung der Unternehmen fakultativ ist. In Bezug auf diese statistische Erhebung über den Handel hat der Bundesrat einen freiwilligen Ansatz bevorzugt und wollte, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis angemessen bleibt. Er war der Ansicht, dass es nicht angebracht sei, den Verwaltungsaufwand für die betroffenen Unternehmen, bei denen es sich überwiegend um kleine Unternehmen handelt, durch eine obligatorische Datenerhebung zu erhöhen.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">3. Das mit der Durchführung der Erhebung beauftragte BFS wird mit Unterstützung des SECO vor und nach der Erhebung Kommunikationsanstrengungen unternehmen, um eine hohe Rücklaufquote und repräsentative Ergebnisse zu gewährleisten. Das BFS wird dabei insbesondere vom Dachverband des Rohstoffhandelssektors, SUISSENEGOCE, unterstützt. Ausserdem wird dem Fragebogen bei der Versendung ein Schreiben beigefügt, in dem die Gründe für die Durchführung der Umfrage erläutert und die Unternehmen zur Teilnahme eingeladen werden. Wie bei allen Umfragen sind verschiedene Erinnerungsphasen vorgesehen, die eventuell von einer telefonischen Kontaktaufnahme begleitet werden.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">4. Das Vorliegen von Informationen über die monetäre Bedeutung des Rohstoffhandels wird dazu beitragen, einen Teil der Wissenslücken zu schliessen und fundiertere politische Entscheidungen in Bezug auf diesen Sektor zu treffen. Diese Informationen werden auch dazu beitragen, die Interessen der Schweiz in internationalen Verhandlungen und bei Forderungen nach mehr Transparenz besser zu vertreten.</span></p></div>
  • <p>Die Schweiz ist einer der wichtigsten internationalen Rohstoffhandelsplätze. Die Tätigkeiten der Rohstoffhandelsfirmen gehen mit teils gravierenden Risiken im Bereich Menschenrechte, Umwelt sowie Korruption einher.<strong>&nbsp;</strong>Trotz der nationalen und internationalen Bedeutung des Schweizer Rohstoffhandels sowie der inhärenten Risiken liegen zu diesem Sektor gemäss Angaben des Bundesrats nur wenige Informationen vor. So existieren in der Schweiz keine offiziellen Zahlen über den Beitrag dieses Sektors zur Schweizer Wertschöpfung (Bruttoinlandprodukt, BIP) oder über die Warenflüsse der von Schweizer Rohstoffhandelsunternehmen gehandelten Güter.<strong> </strong>Die interdepartementale Plattform Rohstoffe ist der Ansicht, dass diese Daten nötig seien, um fundierte politische Entscheidungen treffen zu können.&nbsp;</p><p>Am 22. November 2023 hat der Bundesrat beschlossen, die jährliche Wertschöpfungsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) auf alle Rohstoffhandelsunternehmen mit mindestens drei Beschäftigten zu erweitern, was die Grundlage für innen- oder aussenpolitische Entscheide verbessern soll. Nicht erhoben werden jedoch die Warenflüsse. Zudem ist die Teilnahme an der Befragung der knapp 400 betroffenen Unternehmen gemäss Aussagen des Bundesrats nicht verbindlich.</p><p>&nbsp;</p><p>Vor diesem Hintergrund bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Wieso werden die Warenflüsse der von Schweizer Rohstoffhandelsunternehmen gehandelten Produkte nicht erhoben?</li><li>Wieso ist die Teilnahme an der Erhebung für betroffene Rohstoffhandelsunternehmen nicht verbindlich?</li><li>Wie soll sichergestellt werden, dass die Erhebung zu relevanten und repräsentativen Daten führt?</li><li>Ist der Bundesrat der Ansicht, dass auf dieser Datenbasis in Zukunft politisch informierte Entscheide betreffend des Rohstoffsektor gefällt werden können?</li></ol>
  • Datenerhebung zum Beitrag des Rohstoffhandels zur Wertschöpfung
State
Erledigt
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">1. Die vom Bundesrat am 22. November 2023 beschlossene Datenerhebung soll in erster Linie die Wertschöpfung des Rohstoffhandelssektors und damit dessen Bedeutung für die Schweizer Volkswirtschaft ermitteln. Eine Ausweitung der Erhebung auf produkt- und länderspezifische Ströme würde zusätzliche Ressourcen erfordern ohne vollständige Ergebnisse erzielen zu können.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">2. Jede Datenerhebung verursacht Kosten für die betroffenen Unternehmen, die berücksichtigt werden müssen, weshalb die Erhebung des BFS über die Wertschöpfung der Unternehmen fakultativ ist. In Bezug auf diese statistische Erhebung über den Handel hat der Bundesrat einen freiwilligen Ansatz bevorzugt und wollte, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis angemessen bleibt. Er war der Ansicht, dass es nicht angebracht sei, den Verwaltungsaufwand für die betroffenen Unternehmen, bei denen es sich überwiegend um kleine Unternehmen handelt, durch eine obligatorische Datenerhebung zu erhöhen.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:3pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">3. Das mit der Durchführung der Erhebung beauftragte BFS wird mit Unterstützung des SECO vor und nach der Erhebung Kommunikationsanstrengungen unternehmen, um eine hohe Rücklaufquote und repräsentative Ergebnisse zu gewährleisten. Das BFS wird dabei insbesondere vom Dachverband des Rohstoffhandelssektors, SUISSENEGOCE, unterstützt. Ausserdem wird dem Fragebogen bei der Versendung ein Schreiben beigefügt, in dem die Gründe für die Durchführung der Umfrage erläutert und die Unternehmen zur Teilnahme eingeladen werden. Wie bei allen Umfragen sind verschiedene Erinnerungsphasen vorgesehen, die eventuell von einer telefonischen Kontaktaufnahme begleitet werden.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; background-color:#ffffff">4. Das Vorliegen von Informationen über die monetäre Bedeutung des Rohstoffhandels wird dazu beitragen, einen Teil der Wissenslücken zu schliessen und fundiertere politische Entscheidungen in Bezug auf diesen Sektor zu treffen. Diese Informationen werden auch dazu beitragen, die Interessen der Schweiz in internationalen Verhandlungen und bei Forderungen nach mehr Transparenz besser zu vertreten.</span></p></div>
    • <p>Die Schweiz ist einer der wichtigsten internationalen Rohstoffhandelsplätze. Die Tätigkeiten der Rohstoffhandelsfirmen gehen mit teils gravierenden Risiken im Bereich Menschenrechte, Umwelt sowie Korruption einher.<strong>&nbsp;</strong>Trotz der nationalen und internationalen Bedeutung des Schweizer Rohstoffhandels sowie der inhärenten Risiken liegen zu diesem Sektor gemäss Angaben des Bundesrats nur wenige Informationen vor. So existieren in der Schweiz keine offiziellen Zahlen über den Beitrag dieses Sektors zur Schweizer Wertschöpfung (Bruttoinlandprodukt, BIP) oder über die Warenflüsse der von Schweizer Rohstoffhandelsunternehmen gehandelten Güter.<strong> </strong>Die interdepartementale Plattform Rohstoffe ist der Ansicht, dass diese Daten nötig seien, um fundierte politische Entscheidungen treffen zu können.&nbsp;</p><p>Am 22. November 2023 hat der Bundesrat beschlossen, die jährliche Wertschöpfungsstatistik des Bundesamtes für Statistik (BFS) auf alle Rohstoffhandelsunternehmen mit mindestens drei Beschäftigten zu erweitern, was die Grundlage für innen- oder aussenpolitische Entscheide verbessern soll. Nicht erhoben werden jedoch die Warenflüsse. Zudem ist die Teilnahme an der Befragung der knapp 400 betroffenen Unternehmen gemäss Aussagen des Bundesrats nicht verbindlich.</p><p>&nbsp;</p><p>Vor diesem Hintergrund bitte ich den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Wieso werden die Warenflüsse der von Schweizer Rohstoffhandelsunternehmen gehandelten Produkte nicht erhoben?</li><li>Wieso ist die Teilnahme an der Erhebung für betroffene Rohstoffhandelsunternehmen nicht verbindlich?</li><li>Wie soll sichergestellt werden, dass die Erhebung zu relevanten und repräsentativen Daten führt?</li><li>Ist der Bundesrat der Ansicht, dass auf dieser Datenbasis in Zukunft politisch informierte Entscheide betreffend des Rohstoffsektor gefällt werden können?</li></ol>
    • Datenerhebung zum Beitrag des Rohstoffhandels zur Wertschöpfung

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