Die Patrouille Suisse ist kein Hobby, sie stärkt die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz

ShortId
24.3720
Id
20243720
Updated
02.10.2024 13:48
Language
de
Title
Die Patrouille Suisse ist kein Hobby, sie stärkt die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz
AdditionalIndexing
09;48
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Patrouille Suisse ist die offizielle Kunstflugstaffel der Schweizer Armee. Als Botschafter der Schweiz und der Schweizer Luftwaffe lässt die Patrouille Suisse die Herzen des Publikums seit 60 Jahren im In- und Ausland höherschlagen. Mit ihren Vorführungen, geflogen in sechs überschallfähigen Kampfflugzeugen, präsentiert die Patrouille Suisse die Leistungsfähigkeit, die Präzision und die Einsatzbereitschaft der Schweizer Armee.</span></p><p><span style="color:rgb(75,85,99);">Seit 60 Jahren ist die Patrouille Suisse das Aushängeschild der Schweizer Luftwaffe. Sie kennzeichnet sich durch Ihre Perfektion, Leistungsfähigkeit und Präzision auf höchstem Niveau aus. &nbsp;Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Abschreckung potentieller Gegner unseres Landes (Dissuasion),</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Piloten der Patrouille Suisse kommen ursprünglich aus einer der F/A-18 Hornet Frontstaffeln. Ihre Aufgabe als Displaypilot führen Sie als Nebentätigkeit zu Ihrem Beitrag zur Wahrung der Lufthoheit und der Sicherstellung des Luftpolizeidienstes über der Schweiz aus. Die Tatsache, dass die Piloten der Patrouille Suisse ihre Aufgabe als Displaypiloten als Nebentätigkeit ausführen, verdeutlicht ihre Vielseitigkeit und ihren Einsatz für die Schweiz.</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Patrouille Suisse fliegt seit 1995 auf dem F-5 Tiger. Im Gegensatz zu vielen anderen Vorführteams nutzt die Patrouille Suisse ein Kampfflugzeug, das aktiv in der Luftwaffe eingesetzt wird und demonstriert so die Einsatzbereitschaft und das Können der Piloten.</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die F-5 Tiger werden zudem in der Ausbildung der Piloten benötigt für die Zieldarstellung, zu Schulungszwecken, als Schleppflugzeug und für Testflüge und entlasten damit die Flotte der F7A 18 Hornet, die noch mindestens bis 2030 im Einsatz stehen müssen.&nbsp;</span></p><p>Die USA haben den Wert der F-5 Tiger erkannt. Die Schweizer Luftwaffe hat via armasuisse Tiger-Kampfjets den US-amerikanischen Streitkräften verkauft. Die US Navy nutzt die übernommenen Tiger als Zieldarstellung für Trainingszwecke.</p><p>Deshalb ist der Betrieb einer minimalen Anzahl Tiger F-5 kein Luxus, sondern ein Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Schweiz und ein Beitrag zur Dissuasion.</p>
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der F-5 TIGER ist in jeder Hinsicht veraltet: Seit einem Jahrzehnt ist weder die militärische Eignung für den Schutz des Luftraums noch für den Luftpolizeidienst bei Nacht und schlechtem Wetter gegeben. Die Entlastung der F/A-18 HORNET durch den F-5 verliert laufend an Bedeutung. In der Pilotenausbildung wird der F-5 nicht mehr eingesetzt. Mit der Einführung der F-35A LIGHTNING entfällt auch die Aggressor-Aufgabe des F-5, da dieser keinen realitätsnahen Gegner für einen Jet der 5. Generation darstellt. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Das VBS prüft derzeit, die Patrouille Suisse mit einem anderen Flugzeugtypen weiterzuführen. Eine Jet-Lösung ist allerdings aus betriebswirtschaft</span><span style="font-family:Arial">&#xad;</span><span style="font-family:Arial">lichen, operationellen und Ausbildungsgründen keine Option: Die F/A-18 nähert sich ihrem Lebensende und muss bis zur Einführung des F-35A die originären Aufgaben der Luftwaffe sicherstellen. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Jährlich fallen Betriebskosten für Unterhalt, Treibstoff und Personal von etwa 40 Millionen Franken an. Die F-5 können – vorausgesetzt, es treten keine gravierenden technischen Ausfälle auf – ohne zusätzliche Investitionen nur noch bis 2027 weiterbetrieben werden. Nach 2027 wird für den Weiterbetrieb von 12 Flugzeugen eine Investition für Schleudersitze und Avionik zwischen 9 und 15 Millionen Franken nötig. Das Personal müsste aufgestockt werden, da die heutigen personellen Ressourcen nur für den F/A-18-Betrieb sowie die Einführung und den späteren Betrieb der F-35A ausreichen. Falls die F-5 nach 2027 zusätzlich als moderne Aggressor-Flugzeuge – ausschliesslich für die F/A-18 – weiterbetrieben werden sollten, entstünden dabei für 12 Flugzeuge Investitionskosten von ca. 80 Millionen Franken. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Kosten für einen Weiterbetrieb des F-5 im bisherigen Rahmen für die nächsten 10 Jahre dürften sich auf etwas unter einer halben Milliarde Franken belaufen. Diese Mittel werden dringend für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit benötigt. Im Grundlagenbericht «Luftverteidigung der Zukunft» ist für den Ersatz der F/A-18 ausdrücklich eine Ein-Flotten-Strategie vorgesehen. Ein Weiterbetrieb des F-5 war nie geplant, weshalb das Personal, die Infrastruktur sowie die finanziellen Mittel dazu fehlen. Ressourcen würden gebunden, welche unbedingt für die reibungslose Einführung des F-35A benötigt werden. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass der F-5 nicht mehr zur Verteidigungsfähigkeit oder Dissuasion beiträgt. Er hält jede weitere Investition in den F-5 für verfehlt. </span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die Patrouille Suisse als Jet-Team zu erhalten.</p>
  • Die Patrouille Suisse ist kein Hobby, sie stärkt die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz
State
Zugewiesen an die behandelnde Kommission
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Patrouille Suisse ist die offizielle Kunstflugstaffel der Schweizer Armee. Als Botschafter der Schweiz und der Schweizer Luftwaffe lässt die Patrouille Suisse die Herzen des Publikums seit 60 Jahren im In- und Ausland höherschlagen. Mit ihren Vorführungen, geflogen in sechs überschallfähigen Kampfflugzeugen, präsentiert die Patrouille Suisse die Leistungsfähigkeit, die Präzision und die Einsatzbereitschaft der Schweizer Armee.</span></p><p><span style="color:rgb(75,85,99);">Seit 60 Jahren ist die Patrouille Suisse das Aushängeschild der Schweizer Luftwaffe. Sie kennzeichnet sich durch Ihre Perfektion, Leistungsfähigkeit und Präzision auf höchstem Niveau aus. &nbsp;Damit leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Abschreckung potentieller Gegner unseres Landes (Dissuasion),</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Piloten der Patrouille Suisse kommen ursprünglich aus einer der F/A-18 Hornet Frontstaffeln. Ihre Aufgabe als Displaypilot führen Sie als Nebentätigkeit zu Ihrem Beitrag zur Wahrung der Lufthoheit und der Sicherstellung des Luftpolizeidienstes über der Schweiz aus. Die Tatsache, dass die Piloten der Patrouille Suisse ihre Aufgabe als Displaypiloten als Nebentätigkeit ausführen, verdeutlicht ihre Vielseitigkeit und ihren Einsatz für die Schweiz.</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die Patrouille Suisse fliegt seit 1995 auf dem F-5 Tiger. Im Gegensatz zu vielen anderen Vorführteams nutzt die Patrouille Suisse ein Kampfflugzeug, das aktiv in der Luftwaffe eingesetzt wird und demonstriert so die Einsatzbereitschaft und das Können der Piloten.</span></p><p><span style="color:rgb(31,41,55);font-size:16px;">Die F-5 Tiger werden zudem in der Ausbildung der Piloten benötigt für die Zieldarstellung, zu Schulungszwecken, als Schleppflugzeug und für Testflüge und entlasten damit die Flotte der F7A 18 Hornet, die noch mindestens bis 2030 im Einsatz stehen müssen.&nbsp;</span></p><p>Die USA haben den Wert der F-5 Tiger erkannt. Die Schweizer Luftwaffe hat via armasuisse Tiger-Kampfjets den US-amerikanischen Streitkräften verkauft. Die US Navy nutzt die übernommenen Tiger als Zieldarstellung für Trainingszwecke.</p><p>Deshalb ist der Betrieb einer minimalen Anzahl Tiger F-5 kein Luxus, sondern ein Beitrag zur Verteidigungsfähigkeit der Schweiz und ein Beitrag zur Dissuasion.</p>
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der F-5 TIGER ist in jeder Hinsicht veraltet: Seit einem Jahrzehnt ist weder die militärische Eignung für den Schutz des Luftraums noch für den Luftpolizeidienst bei Nacht und schlechtem Wetter gegeben. Die Entlastung der F/A-18 HORNET durch den F-5 verliert laufend an Bedeutung. In der Pilotenausbildung wird der F-5 nicht mehr eingesetzt. Mit der Einführung der F-35A LIGHTNING entfällt auch die Aggressor-Aufgabe des F-5, da dieser keinen realitätsnahen Gegner für einen Jet der 5. Generation darstellt. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Das VBS prüft derzeit, die Patrouille Suisse mit einem anderen Flugzeugtypen weiterzuführen. Eine Jet-Lösung ist allerdings aus betriebswirtschaft</span><span style="font-family:Arial">&#xad;</span><span style="font-family:Arial">lichen, operationellen und Ausbildungsgründen keine Option: Die F/A-18 nähert sich ihrem Lebensende und muss bis zur Einführung des F-35A die originären Aufgaben der Luftwaffe sicherstellen. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Jährlich fallen Betriebskosten für Unterhalt, Treibstoff und Personal von etwa 40 Millionen Franken an. Die F-5 können – vorausgesetzt, es treten keine gravierenden technischen Ausfälle auf – ohne zusätzliche Investitionen nur noch bis 2027 weiterbetrieben werden. Nach 2027 wird für den Weiterbetrieb von 12 Flugzeugen eine Investition für Schleudersitze und Avionik zwischen 9 und 15 Millionen Franken nötig. Das Personal müsste aufgestockt werden, da die heutigen personellen Ressourcen nur für den F/A-18-Betrieb sowie die Einführung und den späteren Betrieb der F-35A ausreichen. Falls die F-5 nach 2027 zusätzlich als moderne Aggressor-Flugzeuge – ausschliesslich für die F/A-18 – weiterbetrieben werden sollten, entstünden dabei für 12 Flugzeuge Investitionskosten von ca. 80 Millionen Franken. </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Die Kosten für einen Weiterbetrieb des F-5 im bisherigen Rahmen für die nächsten 10 Jahre dürften sich auf etwas unter einer halben Milliarde Franken belaufen. Diese Mittel werden dringend für die Stärkung der Verteidigungsfähigkeit benötigt. Im Grundlagenbericht «Luftverteidigung der Zukunft» ist für den Ersatz der F/A-18 ausdrücklich eine Ein-Flotten-Strategie vorgesehen. Ein Weiterbetrieb des F-5 war nie geplant, weshalb das Personal, die Infrastruktur sowie die finanziellen Mittel dazu fehlen. Ressourcen würden gebunden, welche unbedingt für die reibungslose Einführung des F-35A benötigt werden. Der Bundesrat ist der Auffassung, dass der F-5 nicht mehr zur Verteidigungsfähigkeit oder Dissuasion beiträgt. Er hält jede weitere Investition in den F-5 für verfehlt. </span></p></div><br><br>Der Bundesrat beantragt die Ablehnung der Motion.
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, die Patrouille Suisse als Jet-Team zu erhalten.</p>
    • Die Patrouille Suisse ist kein Hobby, sie stärkt die Verteidigungsfähigkeit der Schweiz

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