Fehlerhafter Ecoplan-Bericht "Stand und Umsetzung von Palliative Care in den Kantonen - Ergebnisse der Befragung der Kantone und regionalen Sektionen von palliative.ch 2023"

ShortId
24.3791
Id
20243791
Updated
27.09.2024 15:10
Language
de
Title
Fehlerhafter Ecoplan-Bericht "Stand und Umsetzung von Palliative Care in den Kantonen - Ergebnisse der Befragung der Kantone und regionalen Sektionen von palliative.ch 2023"
AdditionalIndexing
2841;04
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) legt grossen Wert darauf, dass die in seinem Auftrag durchgeführten Studien von guter Qualität sind und die Realität korrekt abbilden. Ziel der Befragungsreihe zum Stand und Umsetzung der Palliative-Care-Versorgung in den Kantonen ist es, eine valide Grundlage zur Verfügung zu stellen, um die Entwicklung der Palliative Care gesamtschweizerisch zu begleiten und dokumentieren. Da diese Daten in den offiziellen Statistiken nicht enthalten sind, basiert die Studie auf einer Befragung aller kantonaler Gesundheitsdirektionen. Um Längsvergleiche zu ermöglichen, wurden weitgehend die Fragen aus der Erhebung 2018 übernommen. Die Fragebogen wurden vorgängig in der Leitungsgruppe der Plattform Palliative Care, d.h. mit Vertretungen der Kantone und der Fachorganisation palliative.ch, validiert. Die verwendeten Definitionen basieren auf konsolidierten Dokumenten, wie zum Beispiel den «Versorgungsstrukturen für spezialisierte Palliative Care in der Schweiz» (BAG, GDK und palliative.ch, 2014, www.bag.admin.ch/palliativecare</span><span style="font-family:Arial; text-decoration:underline; color:#0000ff">www.bag.admin.ch/palliativecare</span><span style="font-family:Arial"> &gt; Grundlagen zur Strategie Palliative Care &gt; Spezialisierte Palliative Care). </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Für die aktuelle Studie wurden alle Angaben und Daten zum Stand der Versorgung im Rahmen einer im Frühling 2023 durchgeführten Online-Befragung der Kantone erhoben. Für die Berichte 2013 und 2018 war das Vorgehen identisch. Auch diese Berichte wurden den interessierten Akteuren im Rahmen von Veranstaltungen der Nationalen Plattform Palliative Care präsentiert. Bislang gab es keine Rückmeldungen dazu, dass die Angaben nicht korrekt sind. Eine Plausibilisierung der Daten aus der Befragung 2023 mit den Befragungen im 2018 und 2013 war nicht Teil des Auftrags.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat bedauert, dass die Qualitätskontrolle nicht ausreichend war und der Bericht Fehler enthält. Das BAG ist gemeinsam mit dem Mandatnehmer bereits daran, den Bericht zu überprüfen und zu korrigieren. Dazu braucht es die erneute Rücksprache mit den Kantonen und den Sektionen von palliative.ch. Zudem wird das BAG das Konzept der Befragungsreihe überdenken und im Rahmen der Plattform Palliative Care zur Diskussion stellen.</span></p></div>
  • <p>Die nationale Plattform Palliative Care des Bundesamtes für Gesundheit führt alle drei bis fünf Jahre eine Bestandesaufnahme durch, um die Entwicklung der regulatorischen Vorgaben, der Versorgungsstrukturen und des Angebots im Bereich Palliative Care in der Schweiz zu begleiten und messen zu können. Damit soll unter anderem überprüft werden, ob Palliative-Care-Angebote allen Menschen bedarfsgerecht und in guter Qualität zur Verfügung stehen – was dem Ziel der Nationalen Palliative Care Strategie entspricht.</p><p>Die Studie wurde am 29. Februar 2024 der Öffentlichkeit präsentiert.&nbsp;</p><p>Bei genauer Durchsicht ist mehreren Sektionen von palliative.ch aufgefallen, dass diverse Zahlen im Bericht nicht der Realität in den Kantonen entsprechen. Anlässlich eines Treffens der Sektionen in Bern wurde festgestellt, dass zum Teil grössere Abweichungen der Zahlen insbesondere im Anhang vorliegen.&nbsp;</p><p>In der Diskussion wurde festgestellt, dass diese Fehler allenfalls u.a. durch folgende Punkte verursacht wurden:</p><ul><li>Unpräzise Fragen, welche exakte Antworten erschwerten, resp. unterschiedlich interpretiert werden konnten. Auf diese Unschärfe wurde bereits im Frühling 2023 anlässlich des BAG-Forums der Plattform Palliative Care hingewiesen als eine grobe Rohfassung der Studie vorgestellt wurde.</li><li>Fehlende Definitionen und einheitliche Terminologie der Fachbegriffe, welche vorgängig hätten geklärt werden müssen</li><li>Plausibilitätskontrollen bei Ecoplan (sonst wären Punkte, wie fehlende Angebote im 2018, aber vorhanden im 2013 und 2023 aufgefallen)</li><li>Personalwechsel in den Kantonen und Sektionen</li></ul><p>Der Bericht hat Statuscharakter und beeinflusst den Dialog zwischen Versorgungssteuerung, Politik und Verwaltung. Von daher ist es unerlässlich, dass die falschen Informationen korrigiert und die effektiven Zahlen aus den Kantonen publiziert werden.&nbsp;</p><ul><li>Wie wird das Bundesamt für Gesundheit vorgehen, um diese für die Kantone relevanten Korrekturen zu veranlassen und die korrekten Zahlen und Fakten zu publizieren?&nbsp;</li><li>Welches sind die Learnings daraus? Wie kann inskünftig vermieden werden, dass eine mit hohen Kosten und Ressourcenaufwand verbundene Studie eine solche Fehlerquote aufweist?&nbsp;</li></ul>
  • Fehlerhafter Ecoplan-Bericht "Stand und Umsetzung von Palliative Care in den Kantonen - Ergebnisse der Befragung der Kantone und regionalen Sektionen von palliative.ch 2023"
State
Stellungnahme zum Vorstoss liegt vor
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <div><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) legt grossen Wert darauf, dass die in seinem Auftrag durchgeführten Studien von guter Qualität sind und die Realität korrekt abbilden. Ziel der Befragungsreihe zum Stand und Umsetzung der Palliative-Care-Versorgung in den Kantonen ist es, eine valide Grundlage zur Verfügung zu stellen, um die Entwicklung der Palliative Care gesamtschweizerisch zu begleiten und dokumentieren. Da diese Daten in den offiziellen Statistiken nicht enthalten sind, basiert die Studie auf einer Befragung aller kantonaler Gesundheitsdirektionen. Um Längsvergleiche zu ermöglichen, wurden weitgehend die Fragen aus der Erhebung 2018 übernommen. Die Fragebogen wurden vorgängig in der Leitungsgruppe der Plattform Palliative Care, d.h. mit Vertretungen der Kantone und der Fachorganisation palliative.ch, validiert. Die verwendeten Definitionen basieren auf konsolidierten Dokumenten, wie zum Beispiel den «Versorgungsstrukturen für spezialisierte Palliative Care in der Schweiz» (BAG, GDK und palliative.ch, 2014, www.bag.admin.ch/palliativecare</span><span style="font-family:Arial; text-decoration:underline; color:#0000ff">www.bag.admin.ch/palliativecare</span><span style="font-family:Arial"> &gt; Grundlagen zur Strategie Palliative Care &gt; Spezialisierte Palliative Care). </span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Für die aktuelle Studie wurden alle Angaben und Daten zum Stand der Versorgung im Rahmen einer im Frühling 2023 durchgeführten Online-Befragung der Kantone erhoben. Für die Berichte 2013 und 2018 war das Vorgehen identisch. Auch diese Berichte wurden den interessierten Akteuren im Rahmen von Veranstaltungen der Nationalen Plattform Palliative Care präsentiert. Bislang gab es keine Rückmeldungen dazu, dass die Angaben nicht korrekt sind. Eine Plausibilisierung der Daten aus der Befragung 2023 mit den Befragungen im 2018 und 2013 war nicht Teil des Auftrags.</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial; -aw-import:ignore">&#xa0;</span></p><p style="margin-top:0pt; margin-bottom:0pt; line-height:150%; widows:0; orphans:0; font-size:11pt"><span style="font-family:Arial">Der Bundesrat bedauert, dass die Qualitätskontrolle nicht ausreichend war und der Bericht Fehler enthält. Das BAG ist gemeinsam mit dem Mandatnehmer bereits daran, den Bericht zu überprüfen und zu korrigieren. Dazu braucht es die erneute Rücksprache mit den Kantonen und den Sektionen von palliative.ch. Zudem wird das BAG das Konzept der Befragungsreihe überdenken und im Rahmen der Plattform Palliative Care zur Diskussion stellen.</span></p></div>
    • <p>Die nationale Plattform Palliative Care des Bundesamtes für Gesundheit führt alle drei bis fünf Jahre eine Bestandesaufnahme durch, um die Entwicklung der regulatorischen Vorgaben, der Versorgungsstrukturen und des Angebots im Bereich Palliative Care in der Schweiz zu begleiten und messen zu können. Damit soll unter anderem überprüft werden, ob Palliative-Care-Angebote allen Menschen bedarfsgerecht und in guter Qualität zur Verfügung stehen – was dem Ziel der Nationalen Palliative Care Strategie entspricht.</p><p>Die Studie wurde am 29. Februar 2024 der Öffentlichkeit präsentiert.&nbsp;</p><p>Bei genauer Durchsicht ist mehreren Sektionen von palliative.ch aufgefallen, dass diverse Zahlen im Bericht nicht der Realität in den Kantonen entsprechen. Anlässlich eines Treffens der Sektionen in Bern wurde festgestellt, dass zum Teil grössere Abweichungen der Zahlen insbesondere im Anhang vorliegen.&nbsp;</p><p>In der Diskussion wurde festgestellt, dass diese Fehler allenfalls u.a. durch folgende Punkte verursacht wurden:</p><ul><li>Unpräzise Fragen, welche exakte Antworten erschwerten, resp. unterschiedlich interpretiert werden konnten. Auf diese Unschärfe wurde bereits im Frühling 2023 anlässlich des BAG-Forums der Plattform Palliative Care hingewiesen als eine grobe Rohfassung der Studie vorgestellt wurde.</li><li>Fehlende Definitionen und einheitliche Terminologie der Fachbegriffe, welche vorgängig hätten geklärt werden müssen</li><li>Plausibilitätskontrollen bei Ecoplan (sonst wären Punkte, wie fehlende Angebote im 2018, aber vorhanden im 2013 und 2023 aufgefallen)</li><li>Personalwechsel in den Kantonen und Sektionen</li></ul><p>Der Bericht hat Statuscharakter und beeinflusst den Dialog zwischen Versorgungssteuerung, Politik und Verwaltung. Von daher ist es unerlässlich, dass die falschen Informationen korrigiert und die effektiven Zahlen aus den Kantonen publiziert werden.&nbsp;</p><ul><li>Wie wird das Bundesamt für Gesundheit vorgehen, um diese für die Kantone relevanten Korrekturen zu veranlassen und die korrekten Zahlen und Fakten zu publizieren?&nbsp;</li><li>Welches sind die Learnings daraus? Wie kann inskünftig vermieden werden, dass eine mit hohen Kosten und Ressourcenaufwand verbundene Studie eine solche Fehlerquote aufweist?&nbsp;</li></ul>
    • Fehlerhafter Ecoplan-Bericht "Stand und Umsetzung von Palliative Care in den Kantonen - Ergebnisse der Befragung der Kantone und regionalen Sektionen von palliative.ch 2023"

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