Mehr Unterstützung der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine Investition in die Prävention

ShortId
24.3848
Id
20243848
Updated
16.09.2024 10:57
Language
de
Title
Mehr Unterstützung der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine Investition in die Prävention
AdditionalIndexing
2841;28
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Aufgrund der sich verschärfenden Krise in der psychiatrischen Versorgung mit steigenden Erkranktenzahlen, teilweise fehlenden Angeboten im in (teil)stationären und ambulanten Settings sowie dem Kostendruck droht den Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine weitere Verschlechterung ihrer Situation. Das ist von systemischer Bedeutung, wie Zahlen einer neuen Studie zeigen. Die Angehörigendachorganisation Stand by You Schweiz, ehemals VASK Schweiz, hat mit SOTOMO im März 2024 die erste repräsentative Studie zu Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen publiziert ( https://stand-by-you.ch/forum/studie-21-millionen-angehoerige-stehen-aktuell-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-bei/). Über&nbsp;zwei Millionen Menschen befinden sich aktuell in der Rolle unterstützender Angehöriger von psychisch Erkrankten. Ihr Beitrag ist für Erkrankte enorm wichtig und entlastet das Gesundheitssystem finanziell massiv. Fast zwei Drittel der von einer psychischen Erkrankung Betroffenen erklärt, dass sie ohne die Unterstützung aus ihrem Umfeld deutlich mehr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssten.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Angesichts dieser dramatischen Entwicklung bitte ich den Bundesrat um Beantwortung dieser Fragen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li>Wie möchte der Bundesrat die Herausforderungen in der psychiatrischen Versorgung&nbsp; und die schwierige Lage für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen künftig adressieren? Ist der Bundesrat bereit, insbesondere die Arbeit von Angehörigenorganisationen und deren Freiwilligenarbeit im Kontext psychischer Erkrankungen finanziell stärker zu unterstützen?&nbsp;</li><li>Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind wichtige Bezugspersonen und leisten einen enormen gesellschaftlichen Beitrag. Die Zahlen der Umfrage von Stand by You Schweiz zeigen das Ausmass der Unterstützung, die Angehörige tagtäglich für die Betroffenen leisten. Sie entlasten das Gesundheitssystem durch ihre Freiwilligenarbeit im Umfang von jährlich mehreren Milliarden Franken. Hat der Bundesrat Kenntnis davon – und was ist er gewillt zu tun, um diese&nbsp; Angehörigen und die Freiwilligenorganisationen, die diesen beistehen, nachhaltig zu stärken, um die (Präventions-)Arbeit der Angehörigenorganisationen wirksamer zu unterstützen und so Gesundheitskosten zu sparen?</li></ol>
  • Mehr Unterstützung der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine Investition in die Prävention
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Aufgrund der sich verschärfenden Krise in der psychiatrischen Versorgung mit steigenden Erkranktenzahlen, teilweise fehlenden Angeboten im in (teil)stationären und ambulanten Settings sowie dem Kostendruck droht den Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen eine weitere Verschlechterung ihrer Situation. Das ist von systemischer Bedeutung, wie Zahlen einer neuen Studie zeigen. Die Angehörigendachorganisation Stand by You Schweiz, ehemals VASK Schweiz, hat mit SOTOMO im März 2024 die erste repräsentative Studie zu Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen publiziert ( https://stand-by-you.ch/forum/studie-21-millionen-angehoerige-stehen-aktuell-menschen-mit-psychischen-erkrankungen-bei/). Über&nbsp;zwei Millionen Menschen befinden sich aktuell in der Rolle unterstützender Angehöriger von psychisch Erkrankten. Ihr Beitrag ist für Erkrankte enorm wichtig und entlastet das Gesundheitssystem finanziell massiv. Fast zwei Drittel der von einer psychischen Erkrankung Betroffenen erklärt, dass sie ohne die Unterstützung aus ihrem Umfeld deutlich mehr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssten.&nbsp;</p><p>&nbsp;</p><p>Angesichts dieser dramatischen Entwicklung bitte ich den Bundesrat um Beantwortung dieser Fragen:</p><p>&nbsp;</p><ol><li>Wie möchte der Bundesrat die Herausforderungen in der psychiatrischen Versorgung&nbsp; und die schwierige Lage für Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen künftig adressieren? Ist der Bundesrat bereit, insbesondere die Arbeit von Angehörigenorganisationen und deren Freiwilligenarbeit im Kontext psychischer Erkrankungen finanziell stärker zu unterstützen?&nbsp;</li><li>Angehörige von Menschen mit psychischen Erkrankungen sind wichtige Bezugspersonen und leisten einen enormen gesellschaftlichen Beitrag. Die Zahlen der Umfrage von Stand by You Schweiz zeigen das Ausmass der Unterstützung, die Angehörige tagtäglich für die Betroffenen leisten. Sie entlasten das Gesundheitssystem durch ihre Freiwilligenarbeit im Umfang von jährlich mehreren Milliarden Franken. Hat der Bundesrat Kenntnis davon – und was ist er gewillt zu tun, um diese&nbsp; Angehörigen und die Freiwilligenorganisationen, die diesen beistehen, nachhaltig zu stärken, um die (Präventions-)Arbeit der Angehörigenorganisationen wirksamer zu unterstützen und so Gesundheitskosten zu sparen?</li></ol>
    • Mehr Unterstützung der Angehörigen von Menschen mit psychischen Erkrankungen ist eine Investition in die Prävention

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