Interessenkonflikt beim Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Weizen TE-Genesis

ShortId
24.3916
Id
20243916
Updated
26.09.2024 07:56
Language
de
Title
Interessenkonflikt beim Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Weizen TE-Genesis
AdditionalIndexing
55;36;52;15;04
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Agroscope hat beim BAFU ein Bewilligungsgesuch für die Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen (ArinaTE) eingereicht: Das erste Gesuch einer Pflanze, die mit dem von Etienne Bucher entwickelten und patentierten Mutagenesemethode TE-Genesis hergestellt wurde. Patentinhaberin der Methode ist die Universität Basel, welche die Kommerzialisierungsrechte exklusiv an das von Bucher gegründeten Spin-off Epibreed erteilt hatte. Der Interessenkonflikt von Etienne Bucher als Mitarbeiter der öffentlich finanzierten Forschungsanstalt Agroscope wurde bereits 2020 kontrovers diskutiert.</p><p>&nbsp;</p><p>Ich bitte den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Wie wird der Interessenskonflikt von Etienne Bucher als Mitarbeiter in führender Position von Agroscope und in dieser Funktion als Hauptverantwortlicher für den Freisetzungsversuch der Weizenlinie Arina TE sowie Gründer der Firma Epibreed gewertet? Warum wurde dies im Gesuch nicht transparent kommuniziert?</li><li>Arbeitet Agroscope mit der TE-Genesis-Methode? Mit welchen Ressourcen wurde Arina TE entwickelt?&nbsp;</li><li>Wird eine Pflanzensorten kommerzialisiert, werden Lizenzgebühren von Epibreed fällig. Davon profitiert auch Etienne Bucher. Wie profitiert Agroscope von der Kommerzialisierung, fliessen Gewinnanteile zurück?&nbsp;</li><li>Welche Massnahmen werden ergriffen, damit die öffentliche Forschungsanstalt nicht die Geschäftsgrundlage einzelner Firmen wie Epibreed finanziert?&nbsp;</li><li>Der Betrieb des Protected Site ist sehr teuer und wird mit öffentlichen Geldern finanziert. Wie hoch werden die Kosten für den Freisetzungsversuch von Arina TE geschätzt? Muss sich die Firma daran beteiligen? Wenn ja, wie hoch ist die Beteiligung?</li><li>Im Protected Site werden oft ausländische Pflanzen geprüft. Wie hoch waren in den letzten Jahren die Kosten, die den ausländischen Auftraggebern in Rechnung gestellt wurden (bitte alle Auftraggeber der letzten fünf Jahre aufführen)? Konnten damit die Aufwendungen gedeckt werden?</li><li>Im Gesuch für den Freisetzungsversuch führt Bucher aus, dass einzig das Bundesamtes für Justiz in einem Gutachten TE-Genesis als Gentechnik einstufe. Diese Aussage ist falsch, denn auch BAFU, EU-Kommission und EKAH vertreten die gleiche Meinung. Diese Aussage eines wissenschaftlichen Mitarbeiters in der Hauptverantwortung und gleichzeitig wirtschaftlichen interessierten Profiteurs ist stossend. Welche Massnahmen werden gegen diese Falschaussagen ergriffen?</li></ol>
  • Interessenkonflikt beim Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Weizen TE-Genesis
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Agroscope hat beim BAFU ein Bewilligungsgesuch für die Freisetzung von gentechnisch verändertem Weizen (ArinaTE) eingereicht: Das erste Gesuch einer Pflanze, die mit dem von Etienne Bucher entwickelten und patentierten Mutagenesemethode TE-Genesis hergestellt wurde. Patentinhaberin der Methode ist die Universität Basel, welche die Kommerzialisierungsrechte exklusiv an das von Bucher gegründeten Spin-off Epibreed erteilt hatte. Der Interessenkonflikt von Etienne Bucher als Mitarbeiter der öffentlich finanzierten Forschungsanstalt Agroscope wurde bereits 2020 kontrovers diskutiert.</p><p>&nbsp;</p><p>Ich bitte den Bundesrat um die Beantwortung folgender Fragen:</p><ol><li>Wie wird der Interessenskonflikt von Etienne Bucher als Mitarbeiter in führender Position von Agroscope und in dieser Funktion als Hauptverantwortlicher für den Freisetzungsversuch der Weizenlinie Arina TE sowie Gründer der Firma Epibreed gewertet? Warum wurde dies im Gesuch nicht transparent kommuniziert?</li><li>Arbeitet Agroscope mit der TE-Genesis-Methode? Mit welchen Ressourcen wurde Arina TE entwickelt?&nbsp;</li><li>Wird eine Pflanzensorten kommerzialisiert, werden Lizenzgebühren von Epibreed fällig. Davon profitiert auch Etienne Bucher. Wie profitiert Agroscope von der Kommerzialisierung, fliessen Gewinnanteile zurück?&nbsp;</li><li>Welche Massnahmen werden ergriffen, damit die öffentliche Forschungsanstalt nicht die Geschäftsgrundlage einzelner Firmen wie Epibreed finanziert?&nbsp;</li><li>Der Betrieb des Protected Site ist sehr teuer und wird mit öffentlichen Geldern finanziert. Wie hoch werden die Kosten für den Freisetzungsversuch von Arina TE geschätzt? Muss sich die Firma daran beteiligen? Wenn ja, wie hoch ist die Beteiligung?</li><li>Im Protected Site werden oft ausländische Pflanzen geprüft. Wie hoch waren in den letzten Jahren die Kosten, die den ausländischen Auftraggebern in Rechnung gestellt wurden (bitte alle Auftraggeber der letzten fünf Jahre aufführen)? Konnten damit die Aufwendungen gedeckt werden?</li><li>Im Gesuch für den Freisetzungsversuch führt Bucher aus, dass einzig das Bundesamtes für Justiz in einem Gutachten TE-Genesis als Gentechnik einstufe. Diese Aussage ist falsch, denn auch BAFU, EU-Kommission und EKAH vertreten die gleiche Meinung. Diese Aussage eines wissenschaftlichen Mitarbeiters in der Hauptverantwortung und gleichzeitig wirtschaftlichen interessierten Profiteurs ist stossend. Welche Massnahmen werden gegen diese Falschaussagen ergriffen?</li></ol>
    • Interessenkonflikt beim Freisetzungsversuch mit gentechnisch verändertem Weizen TE-Genesis

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