PFAS – Müssen betroffene landwirtschaftliche Betriebe den Kopf hinhalten?

ShortId
24.3963
Id
20243963
Updated
25.09.2024 15:05
Language
de
Title
PFAS – Müssen betroffene landwirtschaftliche Betriebe den Kopf hinhalten?
AdditionalIndexing
2841;55;52
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Der Bund hat jüngst in der Kontaminantenverordnung Grenzwerte für gewisse PFAS in bestimmten Lebensmitteln festgelegt. Für einige PFAS besteht bereits heute ein (Teil-)Verbot.&nbsp;</p><p>Der Kanton St. Gallen hat Untersuchungen gemacht und im Fleisch von fünf Betrieben mit belasteten Flächen sowie im Boden und im Quellwasser dieser Flächen erhöhte oder zu hohe PFAS-Werte gemessen. &nbsp;</p><p>Ich bitte den Bundesrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:</p><ol><li>Als mögliche Quelle bei Überschreitungen in tierischen Produkten wird aktuell die ehemalige Ausbringung von Klärschlamm auf Feldern vermutet, welcher seit 2006 nicht mehr eingesetzt wird. Wie schätzt der Bundesrat die Verantwortung des Staates ein, zumal dieser damals die Verwendung von Klärschlamm als Düngemittel als sicher erklärt hat?</li><li>Aufgrund des Verursacherprinzips: Wie will der Staat die Entschädigungen infolge der Restriktionen regeln und finanzieren?&nbsp;</li><li>Sind die heute existierenden Grenzwerte (Trinkwasser, Lebensmittel) mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die toxikologische Relevanz von einzelnen PFAS abgestimmt?</li><li>Welche Methoden und Standards zur Messung von PFAS in Festkörpern (z.B. Böden, Fleisch) werden in der Schweiz derzeit angewendet? Wie zuverlässig und sensitiv sind diese Verfahren im Hinblick auf die Detektion und Quantifizierung von PFAS und sind die Resultate replizierbar?</li><li>Die in der Schweiz angewandten Grenzwerte gelten EU-weit ebenfalls. Was ist der Kenntnisstand bezüglich importierter Lebensmittel aus dem EU-Raum hinsichtlich der möglichen Belastung mit PFAS? Werden in der EU ebenfalls aufgrund dieser Grenzwerte Lebensmittelverkaufsverbote erlassen?</li><li>Was ist geplant, um die Ursachen in der Schweiz zu ermitteln und die Belastungen zu reduzieren?&nbsp;</li></ol>
  • PFAS – Müssen betroffene landwirtschaftliche Betriebe den Kopf hinhalten?
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der Bund hat jüngst in der Kontaminantenverordnung Grenzwerte für gewisse PFAS in bestimmten Lebensmitteln festgelegt. Für einige PFAS besteht bereits heute ein (Teil-)Verbot.&nbsp;</p><p>Der Kanton St. Gallen hat Untersuchungen gemacht und im Fleisch von fünf Betrieben mit belasteten Flächen sowie im Boden und im Quellwasser dieser Flächen erhöhte oder zu hohe PFAS-Werte gemessen. &nbsp;</p><p>Ich bitte den Bundesrat um die Beantwortung der folgenden Fragen:</p><ol><li>Als mögliche Quelle bei Überschreitungen in tierischen Produkten wird aktuell die ehemalige Ausbringung von Klärschlamm auf Feldern vermutet, welcher seit 2006 nicht mehr eingesetzt wird. Wie schätzt der Bundesrat die Verantwortung des Staates ein, zumal dieser damals die Verwendung von Klärschlamm als Düngemittel als sicher erklärt hat?</li><li>Aufgrund des Verursacherprinzips: Wie will der Staat die Entschädigungen infolge der Restriktionen regeln und finanzieren?&nbsp;</li><li>Sind die heute existierenden Grenzwerte (Trinkwasser, Lebensmittel) mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen über die toxikologische Relevanz von einzelnen PFAS abgestimmt?</li><li>Welche Methoden und Standards zur Messung von PFAS in Festkörpern (z.B. Böden, Fleisch) werden in der Schweiz derzeit angewendet? Wie zuverlässig und sensitiv sind diese Verfahren im Hinblick auf die Detektion und Quantifizierung von PFAS und sind die Resultate replizierbar?</li><li>Die in der Schweiz angewandten Grenzwerte gelten EU-weit ebenfalls. Was ist der Kenntnisstand bezüglich importierter Lebensmittel aus dem EU-Raum hinsichtlich der möglichen Belastung mit PFAS? Werden in der EU ebenfalls aufgrund dieser Grenzwerte Lebensmittelverkaufsverbote erlassen?</li><li>Was ist geplant, um die Ursachen in der Schweiz zu ermitteln und die Belastungen zu reduzieren?&nbsp;</li></ol>
    • PFAS – Müssen betroffene landwirtschaftliche Betriebe den Kopf hinhalten?

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