Nationaler Krebsplan: Wann wird das Potential von Screening Programmen endlich mehr genutzt?

ShortId
24.3997
Id
20243997
Updated
27.09.2024 10:12
Language
de
Title
Nationaler Krebsplan: Wann wird das Potential von Screening Programmen endlich mehr genutzt?
AdditionalIndexing
2841
1
PriorityCouncil1
Ständerat
Texts
  • <p>Die Schweiz verfügt seit dem Auslaufen der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK) 2020 über keinen von Bund und Kantonen gemeinsam getragenen Krebsplan mehr. Erst dieses Jahr haben beide Parlamentskammern mit der Annahme der Kommissionsmotion 23.3014 der Erarbeitung eines neuen nationalen Krebsplans zugestimmt.</p><p>Jedes Jahr sterben gemäss dem schweizerischen Krebsbericht 2021 mehr als 17'000 Personen an Krebs und es werden jährlich über 40'000 Neuerkrankungen diagnostiziert – Tendenz steigend. Präventive Massnahmen wie Screening-Programme sind ein einfaches und effizientes Mittel, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, die Heilungschancen zu erhöhen und das Gesundheitssystem zu entlasten.</p><p>Trotz der hohen Zahl von Krebserkrankungen existieren in der Schweiz zurzeit nur unterschiedliche kantonale Angebote, die sich auf zwei Krebsarten (Brust- und Darmkrebs) beschränken. Ein flächendeckendes, ganzheitliches nationales Krebs-Screening-Programm fehlt. Dies steht im Widerspruch zur Dringlichkeit des Themas und den Empfehlungen des nationalen Expertengremiums für Krebsfrüherkennung, welche seit 2021 bzw. 2022 ein Gebärmutterhals- und Lungenkrebs-Screening vorsehen. Auch die Europäische Union hat ihre Screening-Empfehlungen bereits auf Lungen-, Prostata- und Magenkrebs ausgeweitet.</p><p>&nbsp;</p>
  • <p>Angesichts dieser Situation bitte ich den Bundesrat um Beantwortung folgender Fragen:</p><ol style="list-style-type:decimal;"><li>Wo steht die Umsetzung des nationalen Krebsplans? Was sind die nächsten Schritte? Wann wird der neue Krebsplan verabschiedet?</li><li>Mit welchen konkreten Zahlen (Inzidenz und Prävalenz welcher Quelle) und Zielen wird in diesem Zusammenhang gearbeitet?</li><li>Teilt der Bundesrat die Einschätzung, dass die aktuellen kantonalen Krebs-Screening-Programme angesichts der Entwicklung der Prävalenz und Mortalität von Krebs in der Schweiz unzureichend sind?</li><li>Welche Rolle wird der Früherkennung durch organisierte Screeningprogramme im neuen nationalen Krebsplan zugerechnet?</li><li>Teilt der Bundesrat die Einschätzung, dass ein flächendeckendes, nationales Krebs-Screening-Programm, welches sich auf die meistverbreiteten Krebsarten fokussiert, ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung von Krebserkrankungen in der Schweiz darstellt? Wenn nicht, wie will er Krebserkrankungen besser vorbeugen?&nbsp;</li></ol>
  • Nationaler Krebsplan: Wann wird das Potential von Screening Programmen endlich mehr genutzt?
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Schweiz verfügt seit dem Auslaufen der Nationalen Strategie gegen Krebs (NSK) 2020 über keinen von Bund und Kantonen gemeinsam getragenen Krebsplan mehr. Erst dieses Jahr haben beide Parlamentskammern mit der Annahme der Kommissionsmotion 23.3014 der Erarbeitung eines neuen nationalen Krebsplans zugestimmt.</p><p>Jedes Jahr sterben gemäss dem schweizerischen Krebsbericht 2021 mehr als 17'000 Personen an Krebs und es werden jährlich über 40'000 Neuerkrankungen diagnostiziert – Tendenz steigend. Präventive Massnahmen wie Screening-Programme sind ein einfaches und effizientes Mittel, um mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, die Heilungschancen zu erhöhen und das Gesundheitssystem zu entlasten.</p><p>Trotz der hohen Zahl von Krebserkrankungen existieren in der Schweiz zurzeit nur unterschiedliche kantonale Angebote, die sich auf zwei Krebsarten (Brust- und Darmkrebs) beschränken. Ein flächendeckendes, ganzheitliches nationales Krebs-Screening-Programm fehlt. Dies steht im Widerspruch zur Dringlichkeit des Themas und den Empfehlungen des nationalen Expertengremiums für Krebsfrüherkennung, welche seit 2021 bzw. 2022 ein Gebärmutterhals- und Lungenkrebs-Screening vorsehen. Auch die Europäische Union hat ihre Screening-Empfehlungen bereits auf Lungen-, Prostata- und Magenkrebs ausgeweitet.</p><p>&nbsp;</p>
    • <p>Angesichts dieser Situation bitte ich den Bundesrat um Beantwortung folgender Fragen:</p><ol style="list-style-type:decimal;"><li>Wo steht die Umsetzung des nationalen Krebsplans? Was sind die nächsten Schritte? Wann wird der neue Krebsplan verabschiedet?</li><li>Mit welchen konkreten Zahlen (Inzidenz und Prävalenz welcher Quelle) und Zielen wird in diesem Zusammenhang gearbeitet?</li><li>Teilt der Bundesrat die Einschätzung, dass die aktuellen kantonalen Krebs-Screening-Programme angesichts der Entwicklung der Prävalenz und Mortalität von Krebs in der Schweiz unzureichend sind?</li><li>Welche Rolle wird der Früherkennung durch organisierte Screeningprogramme im neuen nationalen Krebsplan zugerechnet?</li><li>Teilt der Bundesrat die Einschätzung, dass ein flächendeckendes, nationales Krebs-Screening-Programm, welches sich auf die meistverbreiteten Krebsarten fokussiert, ein wichtiger Schritt in der Bekämpfung von Krebserkrankungen in der Schweiz darstellt? Wenn nicht, wie will er Krebserkrankungen besser vorbeugen?&nbsp;</li></ol>
    • Nationaler Krebsplan: Wann wird das Potential von Screening Programmen endlich mehr genutzt?

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