Sterbehilfe - Wie gehen wir in einer liberalen Gesellschaft damit um?

ShortId
24.4217
Id
20244217
Updated
27.09.2024 09:11
Language
de
Title
Sterbehilfe - Wie gehen wir in einer liberalen Gesellschaft damit um?
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Der erste Einsatz der Sterbekapsel «Sarco» ist Tatsache. Die Situation erhitzt die Gemüter. In der Fragestunde des Nationalrats machte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider deutlich, dass die Suizidkapsel in mehreren Punkten nicht den geltenden rechtlichen Vorschriften entspricht. Gleichzeitig werden Forderungen nach einem Verbot solcher Kapseln und einem generellen Verbot der Sterbehilfe laut. Solche Forderungen stehen jedoch im Widerspruch zu einer gesellschaftsliberalen Werteordnung, die jedem Individuum das Recht auf Selbstbestimmung zugesteht.&nbsp;</p><p>Es gibt offensichtlich ein Bedürfnis nach Sterbehilfe in der Schweizer Bevölkerung – und Anbieter, die darauf reagieren. Deshalb müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir rechtliche Rahmenbedingungen schaffen können, die es ermöglichen, auf legale, ethische und moralisch respektvolle Weise den Freitod zu wählen – auch unter Nutzung von Sterbehilfe-Organisationen oder Angeboten wie «Sarco». Es ist im Sinne des Schutzes jeder Person, die über den Freitod nachdenkt, sowie ihren Angehörigen, dass es dafür einen rechtlichen Rahmen für Sterbehilfe gibt.&nbsp;</p><p>Aus diesen Gründen bitte ich den Bundesrat folgende Fragen zu beantworten:<br><br>1. Welche rechtlichen Möglichkeiten bieten die aktuellen gesetzlichen Grundlagen für Menschen, die den Freitod wählen möchten, sowie für Organisationen, die sie dabei unterstützen wollen?</p><p>2. &nbsp;Welche rechtlichen Anpassungen wären nötig, um zu verhindern, dass Betroffene sowie ihre Begleitenden/Angehörigen in die Illegalität gedrängt werden?</p><p>3. Wie beurteilt der Bundesrat ein nationales Suizidhilfegesetz?</p>
  • Sterbehilfe - Wie gehen wir in einer liberalen Gesellschaft damit um?
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Der erste Einsatz der Sterbekapsel «Sarco» ist Tatsache. Die Situation erhitzt die Gemüter. In der Fragestunde des Nationalrats machte Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider deutlich, dass die Suizidkapsel in mehreren Punkten nicht den geltenden rechtlichen Vorschriften entspricht. Gleichzeitig werden Forderungen nach einem Verbot solcher Kapseln und einem generellen Verbot der Sterbehilfe laut. Solche Forderungen stehen jedoch im Widerspruch zu einer gesellschaftsliberalen Werteordnung, die jedem Individuum das Recht auf Selbstbestimmung zugesteht.&nbsp;</p><p>Es gibt offensichtlich ein Bedürfnis nach Sterbehilfe in der Schweizer Bevölkerung – und Anbieter, die darauf reagieren. Deshalb müssen wir uns damit auseinandersetzen, wie wir rechtliche Rahmenbedingungen schaffen können, die es ermöglichen, auf legale, ethische und moralisch respektvolle Weise den Freitod zu wählen – auch unter Nutzung von Sterbehilfe-Organisationen oder Angeboten wie «Sarco». Es ist im Sinne des Schutzes jeder Person, die über den Freitod nachdenkt, sowie ihren Angehörigen, dass es dafür einen rechtlichen Rahmen für Sterbehilfe gibt.&nbsp;</p><p>Aus diesen Gründen bitte ich den Bundesrat folgende Fragen zu beantworten:<br><br>1. Welche rechtlichen Möglichkeiten bieten die aktuellen gesetzlichen Grundlagen für Menschen, die den Freitod wählen möchten, sowie für Organisationen, die sie dabei unterstützen wollen?</p><p>2. &nbsp;Welche rechtlichen Anpassungen wären nötig, um zu verhindern, dass Betroffene sowie ihre Begleitenden/Angehörigen in die Illegalität gedrängt werden?</p><p>3. Wie beurteilt der Bundesrat ein nationales Suizidhilfegesetz?</p>
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