Keine AKW-Laufzeiten über 60 Jahre

ShortId
24.4237
Id
20244237
Updated
27.09.2024 10:47
Language
de
Title
Keine AKW-Laufzeiten über 60 Jahre
AdditionalIndexing
1
PriorityCouncil1
Nationalrat
Texts
  • <p>Die Schweizer Kernkraftwerke, wie viele Reaktoren weltweit, wurden ursprünglich für eine Betriebsdauer von etwa 40 Jahren ausgelegt. Die wichtigsten Komponenten, wie der Reaktordruckbehälter, das Kühlsystem und die Leit- und Steuertechnik, wurden so konstruiert, dass sie den Belastungen und der Strahlung über diese Zeitspanne hinweg standhalten können.&nbsp;</p><p>Das AKW Beznau sollte jedoch nicht länger als 60 Jahre in Betrieb bleiben, da mit zunehmendem Alter gravierende Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsprobleme auftreten. Ein zentrales Argument ist die Alterung der technischen Komponenten, insbesondere der Reaktordruckbehälter. Mit der Zeit kommt es zu einer Versprödung des Materials, was das Risiko struktureller Schwächen erhöht und potenziell gefährliche Unfälle zur Folge haben könnte. In der Schweiz existieren klare gesetzliche Bestimmungen, die einen sicheren Betrieb von Kernkraftwerken garantieren sollen, darunter regelmässige Periodische Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) und Langzeitbetriebsnachweise. Allerdings sind die Herausforderungen bei älteren Anlagen wie Beznau besonders hoch. Bei alten Reaktoren der Generation II, wie Beznau, ist es schwieriger, den neuesten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.</p><p>Es gilt auch, die Stromunternehmen und somit indirekt die Steuerzahlenden von hohen Folgekosten zu bewahren.<strong>&nbsp;</strong>Der wirtschaftliche Aufwand, ein AKW sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand zu halten, steigt mit dem Alter der Anlage drastisch.&nbsp;</p><p>Ein Enddatum für das Betreiben von AKWs erhöht die Versorgungssicherheit, da berechnet werden kann, wie viel Strom durch erneuerbare Energien ersetzt werden müssen. Ausserdem steigt mit zunehmendem Alter eines Kraftwerks das Risiko, dass es ausfällt und nicht den berechneten Strom liefern kann. Gerade in Wintermonaten ist das problematisch.</p><p>Die Lagerung von Radioaktiven Abfällen ist ein weiterer Grund die Lebensdauer zu terminieren. Die Nagra hat die Kapazität des Lagers in der Region Nördlich Lägern auf der Grundlage einer Lebensdauer von 60 Jahren festgelegt.</p><p>Ein weiterer Aspekt betrifft die Cybersicherheit. Die Enthüllungen der «Vulkan-Files» haben gezeigt, dass auch alte Kernkraftwerke, wie das inzwischen abgeschaltete KKW Mühleberg, Ziel von Cyberattacken sein können.</p>
  • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, das Kernenergiegesetz KEG so anzupassen, dass kein AKW länger als 60 Jahren betrieben werden kann.</p>
  • Keine AKW-Laufzeiten über 60 Jahre
State
Eingereicht
Related Affairs
Drafts
  • Index
    0
    Texts
    • <p>Die Schweizer Kernkraftwerke, wie viele Reaktoren weltweit, wurden ursprünglich für eine Betriebsdauer von etwa 40 Jahren ausgelegt. Die wichtigsten Komponenten, wie der Reaktordruckbehälter, das Kühlsystem und die Leit- und Steuertechnik, wurden so konstruiert, dass sie den Belastungen und der Strahlung über diese Zeitspanne hinweg standhalten können.&nbsp;</p><p>Das AKW Beznau sollte jedoch nicht länger als 60 Jahre in Betrieb bleiben, da mit zunehmendem Alter gravierende Sicherheits- und Wirtschaftlichkeitsprobleme auftreten. Ein zentrales Argument ist die Alterung der technischen Komponenten, insbesondere der Reaktordruckbehälter. Mit der Zeit kommt es zu einer Versprödung des Materials, was das Risiko struktureller Schwächen erhöht und potenziell gefährliche Unfälle zur Folge haben könnte. In der Schweiz existieren klare gesetzliche Bestimmungen, die einen sicheren Betrieb von Kernkraftwerken garantieren sollen, darunter regelmässige Periodische Sicherheitsüberprüfungen (PSÜ) und Langzeitbetriebsnachweise. Allerdings sind die Herausforderungen bei älteren Anlagen wie Beznau besonders hoch. Bei alten Reaktoren der Generation II, wie Beznau, ist es schwieriger, den neuesten Sicherheitsanforderungen gerecht zu werden.</p><p>Es gilt auch, die Stromunternehmen und somit indirekt die Steuerzahlenden von hohen Folgekosten zu bewahren.<strong>&nbsp;</strong>Der wirtschaftliche Aufwand, ein AKW sicherheitstechnisch auf dem aktuellen Stand zu halten, steigt mit dem Alter der Anlage drastisch.&nbsp;</p><p>Ein Enddatum für das Betreiben von AKWs erhöht die Versorgungssicherheit, da berechnet werden kann, wie viel Strom durch erneuerbare Energien ersetzt werden müssen. Ausserdem steigt mit zunehmendem Alter eines Kraftwerks das Risiko, dass es ausfällt und nicht den berechneten Strom liefern kann. Gerade in Wintermonaten ist das problematisch.</p><p>Die Lagerung von Radioaktiven Abfällen ist ein weiterer Grund die Lebensdauer zu terminieren. Die Nagra hat die Kapazität des Lagers in der Region Nördlich Lägern auf der Grundlage einer Lebensdauer von 60 Jahren festgelegt.</p><p>Ein weiterer Aspekt betrifft die Cybersicherheit. Die Enthüllungen der «Vulkan-Files» haben gezeigt, dass auch alte Kernkraftwerke, wie das inzwischen abgeschaltete KKW Mühleberg, Ziel von Cyberattacken sein können.</p>
    • <p>Der Bundesrat wird beauftragt, das Kernenergiegesetz KEG so anzupassen, dass kein AKW länger als 60 Jahren betrieben werden kann.</p>
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